“Analytics & Planning as a Platform” bei der Sella Gruppe
Aufbau einer datengesteuerten Organisation und Befähigung der gesamten Belegschaft aller 20 Unternehmen der Gruppe, die Daten und Informationen im Self-Service-Ansatz zu nutzen
Als Innovator in der Bankenbranche suchte die Sella Gruppe nach einer zuverlässigen Plattform für Analyse, Planung und Steuerung, die dem Unternehmen die nötige Agilität verleiht, um seine führende Position zu sichern. Mit der Board-Entscheidungsfindungsplattform hat Sella zahlreiche Prozesse digital transformiert, um zu einem datengesteuerten Unternehmen zu werden. Sie gibt den Mitarbeitern einen Self-Service-Zugang zu den benötigten Daten, sorgt für eine größere Transparenz über die Performance in den 20 Unternehmen der Gruppe und gleicht Budgetplanung und Forecasts mit der Vertriebsplanung ab.
- Branche: Banking & Financial Services
- Abteilung: Finance, Sales
- Tochterunternehmen: 20
- Geschäftsbereiche: 5
- Tägliche Anwender: 2.000
Die Sella Gruppe ist eine private, unabhängige italienische Holdinggesellschaft mit Niederlassungen in Italien und im Ausland. Sie zeichnet sich durch Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem aus und sieht seit jeher Innovationen als Lösung für zukünftige Herausforderungen. Die Geschichte der Unternehmensgruppe ist geprägt von den Werten Verantwortung, Liebe zu den Kunden, Leidenschaft und Leistungsbereitschaft sowie dem Ziel, den Kunden bei ihren persönlichen und geschäftlichen Herausforderungen zu helfen – und sie in die Lage zu versetzen, in einer schnelllebigen, digital exponentiell expandierenden Welt besser zu bestehen.
Die Sella Gruppe ist Italiens führender Akteur im eCommerce-Sektor mit Axerve, der internationalen Zahlungsplattform. Darüber hinaus ist sie einer der besten Anbieter von elektronischen Zahlungssystemen und digitalen Lösungen, wie z. B. Hype – die neue Art, Geld mit dem Smartphone zu verwalten.
Zusammen mit sechs Familienmitgliedern, darunter Brüder und Cousins, gründete Gaudenzio Sella (1860-1934) 1886 die Gaudenzio Sella & C und legte damit das Fundament, auf dem die heutige Sella Gruppe aufbaut. Im Jahr 1996 war die Banca Sella eine der ersten Banken nicht nur in Italien, sondern in ganz Europa, die eine Website entwickelte und online stellte und damit das gesamte Bankgeschäft auf digital umstellte.
Im Jahr 2013 war sie wiederum die erste Unternehmensgruppe in Italien und eine der ersten in Europa, die eine Open-Banking-Abteilung einrichtete. Im selben Jahr weihte sie das SellaLab ein, ihr Innovationszentrum mit Büros in Mailand, Biella, Lecce und Salerno, um Start-ups und Unternehmen bei ihren offenen Innovations- und digitalen Transformationsprozessen zu unterstützen.
Mailands Fintech-Viertel (Via Sassetti 32, bekannt als S32) wurde 2017 in Anwesenheit des italienischen Finanzministers eröffnet. Es beherbergt Dutzende von nationalen und internationalen offenen Kooperationen und Fintech-Initiativen.
Ohne die traditionellen Werte des Unternehmens zu vernachlässigen, ist das Management der Holding ständig bestrebt, seine Denkweise und Identität neu zu gestalten und sich als Global Player zu etablieren.
„Wenn es ein beständiges Merkmal unseres Unternehmens gibt – dessen Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, als sich die Familie Sella in der Textilindustrie etablierte – dann ist es der ständige Wandel“, erklärt Alessandro Basile - Head of Group Planning, Execution and Control bei der Sella Gruppe.
„Die Geschichte der Sella Gruppe könnte man als 450 Jahre Innovation und Selbstdisruption zusammenfassen. Anhand unserer Entwicklung können Sie sehen, dass Innovation immer ein wichtiger Begleiter war. Neben der Innovation ist die zweite Konstante die Leidenschaft für unsere Kunden. Als Teil dieser Reise passt die Einführung der Board-Entscheidungsfindungsplattform und ihre schrittweise Ausweitung auf die gesamte Sella Gruppe perfekt zu unserem Ansatz der technologischen Innovation und Selbstdisruption sowie zu der Bedeutung, die wir unseren Kunden und allen Stakeholdern beimessen, die direkt oder indirekt mit uns in Kontakt kommen. Unser strategisches Ziel, ja unser Zweck ist es, das Finanz-Ökosystem der Zukunft aufzubauen, um den Menschen zu helfen, ihre Ambitionen zu erfüllen.“
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Sella Gruppe ihre Organisation in 20 Unternehmen strukturiert, die in Italien, der Schweiz, Spanien, Großbritannien, Rumänien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien über fünf Geschäftsbereiche eine breite Palette an innovativen Lösungen anbieten:
- Investment Banking (Market Making in den wichtigsten Märkten für Corporate & Investment Banking und Risikokapital)
- Private Banking (Anlagedienstleistungen, Treuhanddienstleistungen und Family Office)
- Commercial Banking (traditionell und online, einschließlich Verbraucherkredite, Versicherungsmakler, Sach- und Unfallversicherungen, P2P, Kredite und Leasing)
- Open Banking (digitale Lösungen, elektronische Zahlungen, Kredit- und Debitkarten, E-Commerce)
- IT Services für den Banken- und Finanzsektor.
Die Herausforderung: Bewältigung steigender Analyseanforderungen in Echtzeit
Die Schwierigkeiten durch die Finanz- und Wirtschaftskrise im Zeitraum 2008-2012 machten es für das Planungs- und Steuerungsteam der Sella Gruppe immer wichtiger, eine große Anzahl von Anfragen für Reports, Analysen und Datenzusammenfassungen in Echtzeit zu bearbeiten.
„Gleich nachdem ich meine jetzige Position übernommen hatte, sah ich mich mit der Aufgabe konfrontiert, unsere Fähigkeit zur Bereitstellung von Analysen und aussagekräftigen Erkenntnissen in Bezug auf die Datenbestände der Unternehmensgruppe zu verbessern. Das bedeutete, dass wir die Logik unserer Prozesse neu definieren mussten. Noch bevor wir die Software auswählen konnten, mussten wir ein engagiertes Team zusammenstellen“, erinnert sich Alessandro Basile.
Dieses Team setzte sich aus Fachleuten mit multidisziplinären Fähigkeiten zusammen – von der IT über das Finanzwesen bis hin zum Projektmanagement – und bildete so ein internes Kompetenzzentrum, das die Neugestaltung der Planungs- und Steuerungsprozesse übernehmen und auf dieser Basis eine neue Softwarelösung implementieren konnte.
„Wir haben dann einen langen, eingehenden Software-Auswahlprozess durchgeführt, bei dem sich herausstellte, dass Board aus drei Hauptgründen die mit Abstand beste Plattform für uns ist. Erstens ist es eine All-in-One-Lösung, bei der das Performance Management und die BI-Funktionen vollständig integriert sind. Das war eine unserer Hauptanforderungen, denn wir brauchten eine einheitliche Plattform für Analyse, Planung und Steuerung. Zweitens verfügt Board über intuitive, native Drill-Down- und Drill-Through-Funktionen, die uns eine hohe Agilität bei der Datennavigation ermöglichen und es uns erlauben, zwischen statischen Anzeigen und dynamischen Darstellungen von Informationen zu wechseln. Und schließlich ist die Plattform äußerst flexibel und kann vollständig angepasst werden, ohne dass der Anwender irgendeinen Programmcode schreiben muss“, erklärt Alessandro Basile.
Das Projekt "Board-as-a-Platform" für die 20 Unternehmen der Sella Gruppe
„Mit Board haben wir uns auf eine Reise begeben, bei der alle Planungs- und Steuerungsprozesse der Unternehmensgruppe mit Hilfe von Board erheblich umgestaltet wurden“, erklärt Basile.
Im Laufe der Jahre erstreckte sich das Board-Projekt auf zahlreiche Bereiche der Sella-Gruppe, von der Referenzinfrastruktur – um über eine vollständige und solide Informations- und Datenbasis zu verfügen – bis hin zu einer breiten Palette von mobilen Anwendungen der neuesten Generation. Dies half bei der Verbesserung vieler Prozesse, die vor allem den Vertrieb und das Headquarter betrafen, und unterstützte das Top-Management bis hin zum CEO.
- Monatliches Wirtschafts-/Finanz-/Kapital-Reporting für alle Gesellschaften und für das Gesamtunternehmen auf konsolidierter Basis
- Finanzplanung und -Forecasting
- Vertriebsanalyse & Reporting für das gesamte Vertriebsnetz (über 2.000 Vertriebsmitarbeiter)
- Dediziertes Dashboarding für jeden Vertriebsmitarbeiter sowie Portfolio-Analyse
- Benchmark-Analysen zu "vertikalen" Indikatoren (z. B. geografische Bereiche und Marktanteile etc.)
- Gemeinschaftliches Reporting zu den Kernthemen der Unternehmensgruppe
- KPI-Analysen zu wesentlichen Treibern für Plan- und Ist-Zahlen
- Business Model Analysis (BMA) – Nachhaltigkeitsanalyse nach europäischen Richtlinien der EBA (European Banking Authority)
- Dashboarding in Verbindung mit dem Start jeder neuen Geschäftstätigkeit
- Dashboarding und Self-Dashboarding für jeden Manager (in den Filialen und im Headquarter)
- Google-Analytics-Connector zum Auslesen und Analysieren von Daten in Bezug auf Website-Traffic und Onboarding (Conversion Rate)
- Tägliche Aktualisierung der Indikatoren für die Unternehmensgruppe (Finanzindikatoren einschließlich täglicher Margen, sowie Branchentreiber einschließlich der strategischen Transformation)
„Das Arbeitsmodell, das wir erfolgreich eingeführt haben, lässt sich als 'Board-as-a-Platform' beschreiben: alle Reporting-, Analyse-, Dashboarding-, Planungs- und Geschäftsmodellierungsprozesse der 20 Unternehmen, aus denen unsere Gruppe besteht, sind perfekt in eine einheitliche Plattform integriert“, sagt Basile. „Das ist aus unzähligen Gründen ein enormer Vorteil. Die wichtigsten sind: Qualität und Vollständigkeit der Daten, Geschwindigkeit und Effektivität der Bereitstellung von Geschäftsinformationen sowie Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern, basierend auf gemeinsamen Daten.“
Die Sella Gruppe hat sich für die Implementierung von Board in zwei Ebenen entschieden:
- die Ebene der Board-Datenbank, die die Informationen aus den verschiedenen Quellen der Organisation konsolidiert, hauptsächlich aus den DBUs und den Systemen der Abteilungen
- die Ebene der Anwendungen, die von den einzelnen Unternehmen der Sella Gruppe mit Board erstellt wurden.
„Mit 'Board-as-a-Plattform' haben wir eine vollständige Konsolidierung und Koordination unserer Performance-Management- und Business-Intelligence-Aktivitäten erreicht“, so Basile weiter. „Jedes der 20 Unternehmen unserer Gruppe benötigte im Laufe der Jahre unterschiedliche kundenspezifische Funktionen. Als Planungs- und Steuerungsteam der Zentrale konnten wir diese Anforderungen nicht effektiv erfüllen. Das hatte den einfachen Grund, dass nur die Manager der einzelnen Unternehmen eine wirklich klare Vorstellung davon haben, welche operativen Details sie benötigen. Dank der zweischichtigen Struktur kann jedes Unternehmen seine eigene Anwendung aufbauen und an die Bedürfnisse seiner eigenen Struktur anpassen und gleichzeitig innerhalb eines gemeinsamen Frameworks operieren und dabei das gleiche übergreifende Ziel der Sella Gruppe verfolgen.“
Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den verschiedenen Unternehmen der Sella Gruppe wird durch die Tatsache erleichtert, dass die Daten nicht in separaten Reports dargestellt werden, die von der Datenbankschicht und der Board-Anwendungsschicht getrennt sind, sondern auf dem "Reporting Portal" eingesehen werden können: Ein einziger Zugangspunkt zu allen Informationen, bei dem die Geschäftsplanungs- und Performance-Daten abgebildet sind und auf den die Mitarbeiter über das Intranet des Unternehmens zugreifen können.
„Board ist die Umgebung, in der wir Geschäftsanalysen in Echtzeit durchführen und unsere Ergebnisse besprechen, sogar simultan während der Meetings und nicht erst später, wie wir es früher machen mussten. Mit dem Reporting-Portal haben wir allen Berichten, die wir mit Board erstellt haben, ein 'Zuhause' gegeben: Derzeit haben alle 5.000 Mitarbeiter Zugriff darauf, mit unterschiedlichen Berechtigungsstufen je nach ihrer Rolle, vom Filialleiter bis zum CEO“, erklärt Basile. „Ich bin auch stolz darauf, sagen zu können, dass wir die erste Bank in Europa waren, die eine direkte Verbindung mit Google Analytics implementiert hat. Dies ermöglicht es Board, mit diesem wichtigen Tool zu kommunizieren, um Daten über unseren Website-Traffic in Echtzeit auszulesen: Diese Daten füttern ein in Board aufgebautes Dashboard, das uns täglich Conversion-Rate-Daten über die Besuche auf unseren Websites liefert, so dass wir ein wirklich klares Bild von der Customer Journey haben.“
Dashboarding für über 2.000 Vertriebs-Accounts: Finanzplanung & Forecasting abgestimmt auf das Vertriebsnetz
Das Modell "Board-as-a-Plattform" ermöglicht es der Sella Gruppe nicht nur, alle ihre Finanzplanungs- und Forecast-Prozesse in einer einzigen Umgebung zu integrieren, die alle Analyse- und Reporting-Aufgaben ausführt. Es ermöglicht ihr auch, diese Prozesse mit dem gesamten Vertriebsnetz zu verbinden. Dies wiederum leistet einen wesentlichen Beitrag zur Zielsetzung und verbessert die Vertriebs- und Geschäftsergebnisse. Daraus entwickelte sich eines der wichtigsten Kennzeichen von Board: Die Fähigkeit, einen durchgängigen Prozess zu implementieren, der sowohl strategische, finanzielle als auch operative Aspekte umfasst.
„Um dieses Projekt umzusetzen, haben wir uns bewusst in die Situation des Kunden versetzt. Wir wollten unsere Beziehung zu den Kunden so effizient wie möglich gestalten. Also sammelten wir Feedback zu den Anforderungen durch unsere Vertriebsmitarbeiter, die – bevor wir Board einführten – in einer schwierigen Situation steckten. Denn die Art und Weise, wie wir unsere Daten verwalteten und steuerten, war einfach nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, Dashboards speziell für unsere Vertriebsmitarbeiter zu erstellen, zunächst auf Filialebene, dann auf Ebene der einzelnen Vertriebsmitarbeiter. Derzeit haben wir über 2.000 Vertriebsmitarbeiter, von denen jeder sein eigenes Dashboard für die Zusammenstellung von Portfolios hat“, erklärt Basile. „Als wir anfingen, Dashboards an unsere Vertriebsmitarbeiter zu geben, stellten wir bald fest, dass jeder sein Dashboard haben wollte. Das löste eine Kettenreaktion aus, die ich den "iPhone-Effekt" nannte! In diesen Dashboarding-Anwendungen kombinierten wir die Datenqualität und die damit verbundenen Einblicke mit einem attraktiven Look & Feel (entwickelt in Zusammenarbeit mit den Netzwerkmanagern) und einer intuitiven Art der Informationsdarstellung.“
In der Tat ist eines der Hauptmerkmale der mit Board erstellten Anwendungen ihre herausragende Benutzerfreundlichkeit. Dies ist ein äußerst wichtiger Aspekt, vor allem, wenn man viele Benutzer und viele Screens und Dashboards hat. Um den Anwendern zu helfen, sich in der Vielzahl der mit der Entscheidungsplattform erstellten Anwendungen zurechtzufinden, entschied sich die Sella Gruppe, eine Google-ähnliche Suchmaschine zu implementieren, um ein erstklassiges Benutzererlebnis zu schaffen. Dank dieser Suchmaschine können die Benutzer auf ihrem eigenen Gerät schnell und einfach die Informationen finden, die sie just in diesem Moment benötigen.
„Das wurde von unseren Managern gewünscht, die wir als unsere "internen Kunden" sehen“, erklärt Basile. „Hier im Planungs- und Steuerungsteam sind wir wie ein Start-up, das sich zum Ziel gesetzt hat, unseren Kunden – den Kollegen in der Organisation – hochattraktive, benutzerfreundliche Anwendungen zu bieten, die in der Lage sind, wichtige Informationen und Erkenntnisse bereitzustellen. Bei über 1.000 Screens und durchschnittlich etwa 2.000 mit Board verbundenen Benutzern pro Tag ist die Benutzerfreundlichkeit zweifellos eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Effizienz unserer Arbeit.“
Mit der Einführung dieser Anwendungen begannen die wichtigsten Wachstumsindikatoren des Vertriebsnetzes und damit des Kundenservices sich spürbar zu verbessern. Um ein Beispiel zu geben: Der Indikator "leistungsstarke Kunden", der sich auf die Kunden bezieht, die die Dienstleistungen der Sella Gruppe am stärksten in Anspruch nehmen, stieg von 0,5% Anteil auf 3%. Dieser Trend erwies sich als Treiber für die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in der gesamten Unternehmensgruppe: eine digitale Transformation, die von den eigenen Stakeholdern der Organisation gefordert wurde.
Vom "Report-Ersteller" zum "Geschäftspartner"
Die Analytics- und Reporting-Anwendungen wurden mit der Erstellung von Dashboards zu "vertikalen" Themen weiter ausgebaut: So kamen z. B. Benchmarks in Bezug zu Marktanteilen oder Aktivitätsraten nach technischer Form und Region hinzu. Diese können alle online vom eigenen Gerät aus aufgerufen und durchsucht werden. Die vertikalisierten Dashboards werden den "internen Kunden" jedes Unternehmens der Sella Gruppe präsentiert, um in der Regel einen täglichen, in Ausnahmen auch einen wöchentlichen Überblick zu geben. Vor der Einführung von Board konnten sie nur eine vierteljährliche Darstellung dieser Informationen erhalten. Aus der weitergehenden Digitalisierung ergibt sich ein weiterer großer Vorteil: Die Zeit, die früher für die Diskussion über die (manuelle) Sortierung der Reports verwendet wurde, wird nun genutzt, um Daten proaktiv zu interpretieren und die Entscheidungsfindung zu verbessern, sei sie strategischer oder operativer Natur.
Auf der Digitalisierungsreise mit Board beschäftigte sich die Sella Gruppe zunehmend mit den Treibern, die nicht nur finanzieller Natur waren, d. h. mit den Mengen und Preisen für jeden Umsatzstrom. Zu diesem Zweck wurden für jede Geschäftseinheit der Unternehmensgruppe zunächst die den Kunden zugewiesenen Mengen und die damit verbundenen individuellen Margen abgebildet, um ein besseres Verständnis der Zusammenhänge aus einem rein analytischen Blickwinkel zu erhalten.
„Mit diesem Mapping als Ausgangspunkt ist es uns gelungen, von nachlaufenden Finanzindikatoren, die per Definition bereits alt sind, wenn sie auf dem Papier erscheinen, zu vorlaufenden Indikatoren überzugehen. Diese geben uns ein zeitnahes Verständnis darüber, wie sich der Finanzindikator wahrscheinlich in Zukunft entwickeln wird, indem sie seine wirtschaftlichen Ursprünge analysieren“, erklärt Basile.
Dank der Einführung dieser innovativen Lösungen mit Board können die Controller der Sella Gruppe jetzt auf der Grundlage der Analyse der verfügbaren Daten und des gemeinsamen Wissens echte Partnerschaften mit den Managern des Unternehmens aufbauen.
„Unser Planungs- und Steuerungsteam, das aus etwa 60 Mitarbeitern besteht, war gefordert, die Denkweise zu ändern und den Übergang vom reinen Report-Ersteller zum vollwertigen Geschäftspartner der Sella Gruppe zu vollziehen“, betont Basile. „Die Erstellung von Reports wird nun "Maschinen" und Software anvertraut, die sie tatsächlich schneller, präziser und korrekter generieren. Dies ist ein Plus nicht nur in Bezug auf die Qualität der Reports, sondern auch in Bezug auf die Zeit, die unsere Teammitglieder einsparen und die sie dann für Aufgaben mit höherem Mehrwert verwenden können. Tatsächlich können unsere Finanzexperten jetzt auf der Grundlage dieser automatisch erstellten Reports das Beste aus den Erkenntnissen machen, um das Unternehmen voran zu bringen. Dadurch wird unser Team zu einem wertvollen Orientierungsgeber für das Unternehmen, während die Reports zunehmend als Gebrauchsgegenstand betrachtet werden. Diese Entwicklung in der Denkweise unserer Analysten hat sich dank der Arbeit mit Board vollzogen.“
Dies beschränkte sich übrigens nicht nur auf die Analysten des Finanzteams, sondern erstreckte sich auch auf Entscheidungsträger und Top-Führungskräfte. Tatsächlich etabliert sich der Prozess des digitalen Dashboardings bei der Sella Gruppe als Antwort auf die Anforderungen einzelner Manager beim Start neuer Geschäftsbereiche, aber häufig auch rückwirkend für bereits laufende Unternehmungen:
„Hier im Planungs- und Steuerungsteam haben wir mit Hilfe von Board ein klares und eindeutiges Prinzip eingeführt: Wenn wir ein neues Geschäft starten und das Produkt dann auf den Markt gebracht wird, muss zwingend ein dediziertes Dashboard vorhanden sein, das die tägliche Leistung dieses Produkts anzeigt. Das Dashboard wird in enger Zusammenarbeit mit dem Management des betreffenden Geschäftszweigs erstellt. Während die Anwendung dieses Prinzips anfangs wie eine zu strenge Auflage aussah, sehen unsere Mitarbeiter es jetzt als ein äußerst nützliches Instrument an“, freut sich Basile.
Automatisierte Nachhaltigkeitsanalyse und Managementszenarien entsprechend der europäischen Richtlinien
Da sie mehrere Unternehmen aus dem Banken- und Finanzdienstleistungssektor umfasst, ist die Sella Gruppe verpflichtet, die Richtlinien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) einzuhalten. Um dies zu erreichen, hat die Holding eine Business-Model-Analysis-Umgebung im Board aufgebaut, die spezifische Ansichten für die Nachhaltigkeitsanalyse administriert und nutzt:
„Durch den Einsatz von Analysemodellen, die auf Board entwickelt wurden, haben wir unser Unternehmen mit einer unternehmensübergreifenden Darstellung für alle 20 Unternehmen der Sella Gruppe ausgestattet. Dadurch konnten wir die periodischen Nachhaltigkeitsanalysen gemäß den EBA-Richtlinien automatisieren: Für jeden Geschäftsbereich verfügen wir über periodische Online-Reports, die uns die Profitabilität und das Entwicklungspotenzial in Bezug auf die Margen nach verschiedenen Parametern und Szenarien aufzeigen“, erklärt Basile.
„Unser CEO nutzt Board sehr ausgiebig“
Jeder Manager kann auf Informationen zu seinen eigenen Ziel- und Kernergebnissen zugreifen, die sowohl mit den Ergebnissen des Finanzbereichs als auch mit den operativen Resultaten abgeglichen werden. Dies ist möglich, da sie auf der Grundlage einer soliden, vollständigen und genauen Baseline – sprich der Board-Datenbank – definiert sind. Das Organigramm der Sella Gruppe wurde in der Board-Umgebung nachgebildet, so dass sich jeder Stakeholder in den verschiedenen Bestandteilen im Unternehmen zurechtfinden kann, um die Geschäftsperformance in Bezug auf Finanzergebnisse, KPIs und Kernergebnisse zu überprüfen und zu bewerten. Zusätzlich wurde dem CEO und allen anderen C-Level-Mitarbeitern ein Dashboard mit täglichen Unternehmensdaten im Multi-Device-Modus zur Verfügung gestellt:
Durch die Kombination von etwa 20 KPIs ermöglicht das Dashboard den Top-Managern und dem CEO, die wichtigsten Indikatoren für den Geschäftsverlauf und die Transformation dynamisch und in Echtzeit von jedem Gerät aus mit einem einzigen Klick zu sehen. Diese Betrachtung schließt auch die Margen ein, die – wie allgemein bekannt – in der Bankenwelt nicht einfach zu verfolgen und zu analysieren sind, da es keine eigentliche "Kasse" gibt, wie in großen Handelsketten. Das Sammeln von Informationen über Margen ist angesichts der Diversifizierung der von einer Bank verkauften Produkte keineswegs einfach.
"Dank Board ist es uns gelungen, eine tägliche Nachverfolgung der Margen zu implementieren, die uns hilft, sofortige Entscheidungen zu treffen, wenn wir feststellen, dass die tatsächlichen Zahlen zu weit von unseren Planzahlen abweichen. Es ist also kein Zufall, dass dieses Dashboard eines der Werkzeuge ist, die unser CEO am meisten nutzt!"
Auf dem Weg zu einem datengesteuerten Unternehmen
Nachdem das Planungs- und Steuerungsteam zunächst eine breite Palette von Board-Anwendungen für das Vertriebsnetzwerk voll integriert mit dem Headquarter entwickelt hatte, entschied es sich dann, auch die Analyseaufgaben der mehr als 600 Manager, die im Headquarter der Sella Gruppe arbeiten, zu digitalisieren. Ziel war es, das Projekt der Schaffung einer datengesteuerten Organisation abzuschließen. Um dies zu erreichen, wurde mit Board ein Self-Dashboarding-Tool entwickelt, das die Führungsfunktionen zugleich autonom wie auch selbstverantwortlich für ihre Performance macht:
„Im Headquarter müssen wir auf die Bedürfnisse von 600 Organisationseinheiten (Bereiche/Büros/Dienste) und den zuständigen Managern eingehen. Wenn wir also unsere Mitarbeiter in die Lage versetzen, ihre eigenen Dashboards zu erstellen, zu überwachen und zu pflegen, haben wir einen enormen Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Unternehmensgruppe. Das Self-Dashboarding-Tool von Board gibt unseren Managern eine Reihe von Daten und Indikatoren an die Hand, die jeder von ihnen entsprechend seinen geschäftlichen Anforderungen nutzen kann. Zusammen mit diesem Tool haben wir auch einen Assistenten auf Board aufgebaut, der es den einzelnen Managern ermöglicht, auszuwählen, welche Informationen sie in ihr Dashboard aufnehmen und darstellen wollen. All dies geschieht automatisch, ohne dass man irgendwelche Programmiersprachen beherrschen oder über andere spezifische IT-Kenntnisse verfügen muss. Man muss einfach nur den Satz von Indikatoren auswählen, mit dem man seine Arbeit am effektivsten monitoren kann“, sagt Basile.
Die Self-Service-Technologie von Board hat es den Managern der verschiedenen Unternehmen der Sella Gruppe und ihrer einzelnen Geschäftsbereiche ermöglicht, ihre Kapazität zu steigern und ihre Daten und die Entwicklungstreiber ihrer Aktivitäten eigenständig zu interpretieren. Dabei nutzen sie weiterhin die gleiche Arbeitsumgebung und die gleichen Datensätze auf der Board-Plattform.
„Mit ca. 800.000 Logins in Board pro Jahr (eine Steigerung von 30 % gegenüber dem Vorjahr), 2.000 angeschlossenen Board-Benutzern (ebenfalls eine deutliche Steigerung) und ca. 1.000 Screens in Bezug auf Performance-Management, Analytics, Dashboarding und Datenqualität, die von Board zweimal täglich automatisch überprüft und aktualisiert werden, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Sella Gruppe große Fortschritte auf dem Weg zu einer vollständig datengesteuerten Organisation gemacht hat. Und wir haben nicht die Absicht, hier mit Board aufzuhören: In naher Zukunft wollen wir die What-if-Analyse- und Artificial-Intelligence-Funktionen der Plattform implementieren, so dass wir die wirtschaftlichen Auswirkungen möglicher Änderungen der Marktszenarien besser prognostizieren können. Dies geschieht zum Beispiel durch die Simulation der Auswirkungen einer täglichen oder periodischen Änderung des BIP auf das betreffende Geschäft. Wir beabsichtigen auch, die Machine-Learning-Funktionen von Board zu nutzen, um unsere Forecast-Kapazität kontinuierlich zu verbessern und damit auch die Herausforderung für das Geschäft zu erhöhen“, schließt Basile.